Namensgebung Kurt-Seeleke-Platz feierlich begangen

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Heute um 12.00 Uhr wurde der Platz vor dem Städtischen Museum in Braunschweig mit einem neuen Namen versehen – er heißt nun „Kurt-Seeleke-Platz“. Seeleke, der in ganz Braunschweig bekannt ist, als Retter der Braunschweiger Kunstschätze wie Burglöwe oder der zahlreichen Bilder des Landesmuseums, war in Bombennächten des 2. Weltkriegs auf Kirchtürme  geklettert und hat mit einer eigenen Feuerwehr Brände dort gelöscht, wo Kunst vor den Flammen gerettet werden musste. Da war es nur logisch, dass die Stadt ihm auch einen Platz widmet, der seine Leistungen ehrt.

Einzig im Rat der Stadt Braunschweig war keine Einigung über die Namensgebung herzustellen. Die Partei „Die Linke“ versuchte durch Sticheleien Seeleke ein Nazi-Image anzuhängen, nach dem Motto „Er muss Nazi gewesen sein, um an eine solche Aufgabe zu kommen“; man versuchte den Namen und die Leistung Seelekes zu diskriditieren.

Eckard Schimpf, bekannt durch sein Buch Klinterklater, der Seeleke noch persönlich kannte und der einige persönliche Dokumente von ihm erbte, konnte heute auf der Veranstaltung anlässlich der Namensgebung Klarheit schaffen. Seeleke war in der NSDAP, aber es gibt einige Vorfälle, die belegen, dass er nicht mit der Partei auf einer Linie war. Es gibt Briefe von Seelekes Mutter, die andeuten, dass er sich in München mit regimekritischen Menschen traf und in einem weiteren Brief bat Sie ihn sogar seine ausstehenden Parteibeträge endlich zu zahlen, was er wohl nicht tat. Und ein entscheidender Punkt kommt dazu: Seeleke ist – laut Schimpf – 1943 aus der Partei ausgetreten, was zu diesem Zeitpunkt nicht ungefährlich war. Während seiner Tätigkeit in Braunschweig missachtete er sogar direkte Befehle zur Sicherung von Kunstschätzen, in dem er diese nicht nach Schlesien bringen ließ, sondern in unmittelbarer Nähe von Braunschweig sicherte. All diese Fakten zusammen belegen, dass Seeleke nicht mit dem Hitler-Regime vollends einverstanden war, im Gegenteil er legte sich sogar mit ihm an und ließ es darauf ankommen. Insgesamt kann also die Vorhaltung der Linken nur als misslungener Versuch gewertet werden eine bedeutende Person Braunschweigs herabzuwürdigen.

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