Kandidat Steinmeier: nett, aber kein Macher

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Frank Walter Steinmeier ist ein netter Bürokrat, der fleißig und korrekt arbeitet, allerdings stets in seine Ämter gehoben wurde und nie danach strebte. Im ZDF-Beitrag um 20.15 Uhr, mit dem Titel „Kandidat Steinmeier“ war das Umfeld des SPD-Kanzlerkandidaten vorgestellt worden. Bis zur Kandidatenaufstellung durch die SPD wurde Steinmeier nie in irgendein Amt gewählt. Er musste sich nie um Stimmen bemühen, hat nie Straßenwahlkampf gemacht und sich auch nie mit dem einfachen Volk abgeben müssen. Und so fing die Kamera auch das Unbehagen Steinmeiers beim Besuch seines brandenburgischen Wahlkreises ein. Eine Visite mit einer guten Nachricht zum Thema Arbeitsplätze, die er noch nicht mal kommunizierte, weil er nicht zu den Menschen sprechen wollte, die alle nur wegen ihm gekommen waren. Das war schon sehr krampfig.

Im Bericht kam zwar heraus, dass er das „einfache Volk“ mag, weil er in einem ländlichen Örtchen in Ostwestfalen aufwuchs, aber begeistern kann er allein damit niemanden. Steinmeier wurde immer ins Amt gebeten, unter Schröder in Niedersachsen und später dann in Berlin. Ob das eine ausreichende Qualifikation für einen Kanzler ist? Wohl kaum.

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