Braunschweig und Wolfsburg haben Visionen

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Mir kommt es so vor, als ob außer den Oberbürgermeistern von Braunschweig und Wolfsburg keiner in der Region irgendeine Ahnung hätte, was die Zukunft für die Menschen bringen könnte. Heute beispielsweise hat der CDU Landesvorsitzende Jochen-Konrad Fromme in der Braunschweiger Zeitung die Region Braunschweig glatt abgelehnt. So kann man natürlich keine Diskussion führen. Deshalb war der Vorstoß von Braunschweig und Wolfsburg auch richtig, gemeinsam in die Offensive zu gehen. Diejenigen die nun auf einmal auf den sonst so gescholtenen Zweckverband setzen, tun dies sicher nur aus Verzweifelung. Und wenn Herr Fromme plötzlich feststellt, dass es nicht auf die Organisationsform ankommt, sondern nur auf die Köpfe, die an der Spitze stehen, dann fragt man sich natürlich schon, warum dies nicht schon in den letzten 10 Jahren, seit dem Herr Fromme Mitglied des Bundestages ist, sein Thema war. Je lockerer und unverbindlicher die Organisationsform, je weniger bringt Kooperation. Das liegt doch auf der Hand. Weiß ein Bürger überhaupt was der Zweckverband macht? Welche Personen dort sitzen? Ich glaube nicht. Und so arbeitete der Zweckverband in der Vergangenheit ohne politischen Druck so vor sich hin. Das wäre bei einem gewählten Regionsparlament völlig anders. Da müssten sich alle ein wenig anstrengen, um gemeinsam für die Region etwas zu bewegen.

Die Diskussion über eine Region Braunschweig muss geführt werden. Um was geht es denn eigentlich? Es geht um Arbeitsplätze und Kostenersparnis. Um nichts anderes geht es. Glaubt heute wirklich noch jemand in Wolfenbüttel oder Salzgitter-Thiede, er könne irgendeinen Industriebetrieb ohne Fördermittel aus Europa, dem Bund und Land in seinem Bereich ansiedeln? Ohne passende Infrastruktur und ohne Erfolgsstory? Sicherlich nicht.

1 Kommentar

  1. Sehr geehrter Herr Hinrichs. Zur Regions-Debatte gebe ich Ihnen recht, dasszur Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen und Kosteneinsparungen und zur Erlangung von Fördermitteln Regionen erforderlich sind. Aber warum müssen Bürger und Gemeinden z.B aus dem nördlichen, südlichen und westlichen Landkreis Peine und der Stadt Peine selbst unbedingt einer Region Braunschweig angehören, wenn sie sich eher Hannover zugehörig fühlen? Hier sollte doch der Mehrheitswille der betroffenen Bürger entscheiden und nicht eine einseitige „Vereinnahmung“ durch ein externes Stadtparlament.

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